Cover des Konferenzreaders UmBauKultur
Cover des Konferenzreaders UmBauKultur Foto: Baukultur Nordrhein-Westfalen

UmBauKultur – Häuser von gestern für die Stadt von morgen

Der Konferenzreader zur Veranstaltung „UmBauKultur – Häuser von gestern für die Stadt von morgen“ geht es um den baulichen Bestand unserer Städte. Eine wirtschaftliche und ressourcenschonende Modernisierung und Sanierung als baukulturelle Aufgabe.

Häuser von gestern für die Stadt von morgen

Cover des Konferenzreaders UmBauKultur Foto: Baukultur Nordrhein-Westfalen
Cover des Konferenzreaders UmBauKultur Foto: Baukultur Nordrhein-Westfalen
Deutschland verfügt über einen großen, erneuerungsbedürftigen Altbestand. Besonders die Gebäude der Wiederaufbauzeit und der Wirtschaftswunderzeit sind in die Jahre gekommen und viele von ihnen sind dringend modernisierungs- und sanierungsbedürftig. Diesem großen Bestand aus der Vergangenheit stehen große Anforderungen für die Zukunft gegenüber: Unsere Städte sollen Energie sparen und das Klima schonen, sie sollen den Bedürfnissen einer alternden Gesellschaft gerecht werden  und offen sein für individuelle Lebensstile und fremde Kulturen.

Abriss und Neubau ist immer seltener die richtige Entscheidung. Wirtschaftliche und ressourcenschonende Alternativen sind gefragt. Darum ist es naheliegend, mit dem zu arbeiten, was wir haben: mit unserem Bestand. Die Stadt von morgen besteht aus Häusern von gestern! Nur leider genießt das Bauen im Bestand keinen großen baukulturellen Stellenwert. Die Königsdisziplin ist nach wie vor der Neubau, weil – so die hartnäckige Vorstellung vieler Fachleute und Laien – nur durch den Neubau der Ausdruckswille des  Architekten am besten zum Ausdruck kommen kann. Es gibt aber auch Anzeichen dafür, dass der Umbau unserer Städte und Bauwerke baukulturelles Innovationspotential bietet. Architekten erproben neue Bauformen und Ästhetiken; Planer übertragen Prinzipien des Recyclings auf den architektonischen und städtebaulichen Entwurf; Ingenieure finden neue Wege zur Wiederverwertung von Baumaterialien; Ökonomen diskutieren alternative Finanzierungsmodelle usw. Die meisten dieser Ansätze mögen sich noch im Versuchsstadium befinden, aber es ist davon auszugehen, dass sie mehr und mehr die Tätigkeiten von Architekten, Ingenieuren, Bauherren und Entscheidungsträgern bestimmen und das Bild unserer Städte prägen werden.

StadtBauKultur NRW hat Architekten, Ingenieure, Planer, Künstler und Ökonomen eingeladen, um über die baukulturellen potentiale des Umbaus in Nordrhein-Westfalen zu diskutieren. Es referierten und diskutierten: Michael Groschek (Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW), Prof. Anne-Julchen Bernhardt, Prof. i.V. Jörg Leeser (BeL Associates Köln), Kristiaan Borret (Stadt Antwerpen), Frauke Burgdorff (Montag Stiftung Urbane Räume, Bonn), Jos de Krieger (Superuse Studios, Rotterdam), Prof. Tom Emerson (ETH Zürich), Folke Köbberling (Köbberling&Kaltwasser, Berlin), Matthias Koch (Aufbau Verlag, Berlin), Dr. Dieter Kraemer (VDW Rheinland), Prof. Dr. Reinhard Loske (Universität Witten/Herdecke), Ira Mazzoni (Architekturkritikerin, München), Prof. Mark Michaeli (TU München), Sabine Nakelski (Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW), Prof. Dr. Franz Pesch (Universität Stuttgart), Muck Petzet (Muck Petzet Architekten, München), Tim Rieniets (StadtBauKultur NRW), Prof. Stefan Rettich (Hochschule Bremen), Dirk Somers (Bovenbouw, Antwerpen), Prof. Dr. Guido Spars (BU Wuppertal), Hartwig Schultheiß (Stadt Münster), Michael von der Mühlen (Stadt Gelsenkirchen) u.v.m.

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Iris Tritthart

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