26.04.2023
„Repair what you want“
Erhalten, renovieren, wiederherstellen, pflegen: Der Lehrstuhl Wohnbau der RWTH Aachen veranstaltet im Sommersemester 2023 einen Selbstbauworkshop in Aachen. Baukultur NRW unterstützt den Workshop.
Einst bombensicher gebaut, sind sie auch heute nur schwer abzureißen. Neue Nutzungen hingegen sind wegen der mangelnden Belichtung oder wegen Brandschutzauflagen oft eingeschränkt, ein Umbau in der Regel aufwändig und laut, etwa wenn Fenster in meterstarke Wände gesprengt werden müssen. Dennoch gibt es bereits einige Beispiele für gelungene Umbauten: In Essen-Huttrop etwa wurde ein Hochbunker zum Wohnhaus mit großen Loftwohnungen und Dachterrasse umgebaut. An die Vergangenheit erinnert ein Bombenkrater an der Wohnzimmerdecke, den die Bauherrn ganz bewusst in Szene gesetzt haben.
In Düsseldorf-Heerdt hingegen ist nichts mehr von der Geschichte des Bunkers sichtbar, der den Kern des luxuriösen Stadthauses „Papillon“bildet. Neben dem Einfügen von Fenstern in die Stahlbetonkonstruktion wurden verschiedene An- und Aufbauten vorgenommen und eine Tiefgarage ergänzt.
Andere Projekte belassen den Bunker fast unverändert als „Fundament“ für neue Aufbauten, wie das bereits 2007 realisierte Penthouse auf einem Luftschutzbunker in Hamm. Mehr unter www.baunetzwissen.de. In Dortmund sollen demnächst Wohnungen auf einem alten Befehlsbunker in Stadionnähe entstehen. Über die Umnutzung eines Hochbunkers in Bochum schreibt die Welt unter www.welt.de.
Weitere Informationen zu Weltkriegsbunker in NRW gibt ein Artikel der Rheinischen Post unter www.rp-online.de
Wer selbst noch einen Bunker zum Umbauen sucht, findet übrigens auf der Website der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben aktuelle Exposés. Derzeit im Angebot: ein „Hochbunker in schöner Lage“ in Neuss für 230.000 Euro.